Chardonnay – Pfalz
Der Chardonnay gehört zu den bekanntesten Rebsorten der Welt, die in nahezu allen weinbaubetreibenden Gebieten kultiviert wird und deren Fläche - mit ungefähr 175.000 Hektar - global dreimal so groß ist wie die des Rieslings. Mit der Verbreitung der Weinkultur kam der Chardonnay, der ursprünglich aus Vorderasien und dem Libanon stammt, nach Frankreich und fand besonders im Burgund ein neues Zuhause. Maßgeblich für den Anbau und die Ausbreitung der Rebsorte, die auch in der französischen Champagne eine bedeutende Rolle spielt, waren damals die Klöster.
Neben Frankreich wird der Chardonnay auch in Italien, Deutschland und Moldawien angebaut. Eine Ansiedlung nahe Tournus in Frankreich, mit dem Namen ‚Chardonnay‘ könnte der Rebsorte ihren Namen gegeben haben. Im Glas zeigt er sich strohfarben und gefällt durch einen lange anhaltenden Abgang und sein feines Säurespiel. Unter anderem schmeckt er nach Äpfeln, reifen Melonen und Zitrus, aber auch Birne und Ananas wird der Kenner herausschmecken können. Daher taugen die frischen, fruchtigen Weine auch gut für fein moussierenden Sekt in bewährter französischer Tradition.
Rebsorte Chardonnay
Qualitativ hochwertigere Weine schmecken meist holzig oder kräftig und haben einen recht hohen Alkoholanteil. Nach einer Reifung im Eichenfass kann die weiße Sorte nach Haselnuss, Butter oder Marzipan schmecken und eine Vanillenote entwickeln. Die milden und leichten Varianten des Chardonnays sind aktuell die bevorzugten. In verschiedenen Qualitätsstufen angeboten – vom frischen Wein bis zur trockenen Auslese – ist für jeden Anlass und Geschmack etwas dabei.
Die leichteren Weine reicht man zu Fisch und Meeresfrüchten, wohingegen die kräftigen zu Gebratenem oder herzhaftem Käse passen. Zu Salaten oder hellem Fleisch eignet er sich ebensogut. Auch wenn die Zulassung des Chardonnays hierzulande erst 1991 erfolgte, sind einige Bestände deutlich älter – viele Betriebe haben bereits eher Pflanzgut von französischen Weingütern bezogen. Die Rebsorte ‚Rosa Chardonnay‘ ist sogar noch jünger – sie wurde erst 2020 zugelassen. Dass der Chardonnay gewöhnlich erst kurz vor dem Riesling gelesen wird, liegt an seiner späten Reifezeit.
Pfalzweine - Chardonnay
Auf einer Fläche von ungefähr 790 Hektar wird er in der Pfalz, wo die warmen, kalkhaltigen Böden perfekt sind, ausgebaut. Vor allem Gebiete, die einen hohen Anteil an Burgunderweinen haben, wie zum Beispiel die Südliche Weinstraße, sind wie geschaffen für den Anbau von Chardonnay, da er einen hohen Anspruch an den Standort stellt. Sein Charakter und seine Aromatik sind mehr als bei anderen Weinen von Klima, Weinbereitung und Boden abhängig.
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