Müller-Thurgau – Pfalz
In den Neunziger Jahren trat der Müller-Thurgau, allgemein bekannt als ‚Rivaner‘ seine Spitzen-Position in den deutschen Weinanbau-Gebieten an den Riesling ab. Der Müller-Thurgau hat mit dem Rebflächenanteil von etwa 11,5%, vorwiegend in Pfalz, in Rheinhessen und in Baden, nie an Bedeutung verloren und kann durch die Beschränkung der zulässigen Erträge pro Weinberg sein wahres Potential zeigen. Auch die Umbenennung in 'Rivaner' durch einige Winzer war durchaus förderlich für den Absatz, klang es irgendwie gehobener und stand für Qualität statt Quantität.
Rebsorte Müller-Thurgau
Weg vom Image des süßlichen Massenweins, erlebt die Traditionsrebsorte derzeit eine Renaissance und wird immer beliebter. Zu dem Namen kam der Rivaner, früheren Ansichten zufolge, durch die Weißweinsorten Riesling und Silvaner, aus denen er entstanden sein soll. Allerdings weiß man heute, dass die Sorte aus einer Kreuzung von Riesling und Madeleine Royale entstanden ist.
Gezüchtet hat die weiße Rebsorte Professor Hermann Müller aus dem Schweizer Kanton Thurgau und so kam sie letztendlich auch zu ihrem Namen. Typisch für den Wein sind seine hellgelb bis blass Farbe, aber auch der geringe Säuregehalt. Fruchtig, leichte Muskataromen und blumige Noten, die Geschmackswelt des Müller-Thurgau ist breit gefächert. Der Weißwein ist sowohl harmonisch als auch unkompliziert und somit ein idealer Alltags-Wein, der sich durch seine reife, milde Säure auszeichnet.
Der Müller-Thurgau sollte in den ersten Jahren nach der Lese getrunken werden, um keine Aromen zu verlieren. So eignet sich der Müller-Thurgau perfekt als Essensbegleiter zu leichten Speisen. Gerne serviert man den Weißwein, wie viele anderen auch, zu Fisch. Auch zu Nudelgerichten mit hellen Soßen oder verschiedenen Salaten schmeckt der Müller-Thurgau. Am häufigsten kommt der Müller-Thurgau in Rheinhessen vor, mit einem Rebflächenanteil von 15% und einer Fläche von circa 4.100 Hektar.
Pfalzwein – Müller-Thurgau
Die Pfalz belegt mit ungefähr 1.800 Hektar die dritte Position in der Größe der Fläche, Rheinhessen mit circa 4.100 Hektar und Baden mit circa 2.400 Hektar belegen bei Müller-Thurgau-Reben Platz eins und zwei. In vielen Anbaugebieten in Deutschland angebaut, gibt sich der Müller-Thurgau anspruchslos und noch dazu auch als ertragssicher. Die Rebsorte steht in der Pfalz auf der Liste der Meistangebauten hinter dem Riesling ganz oben.
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