Portugieser – Pfalz
Sicher ist der Portugieser, eine der bedeutendsten Rotweinsorte in Deutschland, jedem Weingenießer ein Begriff. Vornehmlich baut man ihn in der Pfalz, in Rheinhessen, in Württemberg und an der Ahr an. Die Rebsorte stellt wenig Ansprüche an Boden- und Lageansprüche, sodass sie bei Winzern sehr beliebt ist. Weil die Trauben von Portugieser früh reifen und bereits im Monat September gelesen werden können, ist er ein gut geeigneter Frühjahrswein.
Da sich Portugieser so rasch entwickelt, empfehlen Weinkenner ihn möglichst früh zu verkosten. Seinen säurearmen, leichten Körper entfaltet der Portugieser vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 14 und 15 Grad Celsius. Seine unterschiedlichen Farbgrade reichen von Hell-, über Rubin- bis Violettrot, weshalb er auch als ‚Blauer Portugieser‘ bezeichnet wird.
Rebsorte Portugieser
Bevor der Portugieserwein im 18. Jahrhundert nach Österreich und im 19. Jahrhundert weiter nach Deutschland eingeführt wurde, soll er erstmals im heutigen Nordost-Slowenien entdeckt worden sein. Allerdings scheiden sich die Geister bezüglich der Herkunft des Portugiesers, die einige in Porto und andere in damaligen Österreich-Ungarn vermuten. Zweifelsfrei ist, dass sich Johann Philipp Bronner, ein Weinbaupionier, schließlich der Erhaltungszüchtung der Portugieserrebe angenommen hat.
Übrigens: Zu Weißherbst, einem roséfarbenen Wein, der nur aus einer roten Rebsorte gekeltert wird, veredeln deutsche Winzer die Rebsorte wegen ihrer hellroten Farbe gerne. Als süffiger Wein mit recht geringem Alkoholgehalt passt der Portugieser zu vielen Anlässen. In seinem vornehmen Bouquet finden sich Nuancen von Beerendüften wie Erdbeere, Himbeere oder rote Johannisbeere, aber auch Sauerkirsche oder eine Pfeffernote, die gut gekühlt am besten zur Entfaltung kommen. Serviert wird der Portugieser am häufigsten zu Wild, Braten oder Käse.
Genauso gut jedoch harmoniert er mit Suppen, Muscheln und Vorspeisen. Gleichzeitig ist er ein abwechslungsreicher Essensbegleiter und süffiger Sommerwein, der besonders bei der jungen Generation beliebt ist.
Pfalzwein - Portugieser
Der Portugieser wird Im Weinanbaugebiet Pfalz auf etwa 1.300 Hektar angebaut, was acht Prozent der gesamten Rebfläche entspricht. Hinter dem Dornfelder ist der Portugieser die zweitwichtigste Pfälzer Rebsorte – jährlich werden circa 20 Millionen Liter der Sorte in Flaschen abgefüllt.
Die ersten Belege für den für den Portugieser-Ausbau in der Pfalz sind aus dem Jahre 1860 in der Stadt Bad Dürkheim. Auf den Pfalz-Weinfesten ist er hauptsächlich als Weißherbstschorle beliebt.
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