66871 Haschbach,
Gegenüber der ehemaligen Propstei steht auf dem Remigiusberg oberhalb von Haschbach bei Kusel die Ruine der ehemaligen St. Michaelsburg. Die Propstei wurde erstmals 1127 in einer Urkunde des Erzbischofs Adalbert von Mainz erwähnt. Die St. Michaelsburg wurde erst im 13. Jahrhundert erbaut. Es heißt, dass zunächst eine hölzerne Burg gebaut wurde.
Die Besitzer waren die Grafen von Veldenz, die Herzöge von Zweibrücken und das Fürstentum Pfalz-Veldenz. Die St. Michaelsburg wurde wahrscheinlich im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört. Aus alten Plänen, Fotos und Beschreibungen kann man ersehen, wie die St. Michaelsburg in der Westpfalz in ihrer Blütezeit ausgesehen haben muss. Im
Laufe der Zeit wuchs die Burg durch Erweiterungen und Anbauten zu einer großen und majestätischen Burg mit befestigten Mauern, prächtigen Zinnen und vier mächtigen Wehrtürmen an den Bergflanken im Südosten und Westen. Einer dieser vier Türme wurde bei der letzten Restaurierung wieder freigelegt und sichtbar gemacht. Diese Wehrtürme waren wahrscheinlich durch Wendeltreppen mit dem Burgkeller und der Oberburg verbunden. So war es möglich, von der inneren Burg aus die äußere Burg zu erreichen, ohne die Burgmauern zu verlassen. Von dort aus konnte die gesamte Umgebung überwacht werden.
Die östliche Schildmauer war der mächtigste und höchste Teil der Burg im Landkreis Kusel. Im Westen wurde eine Schildmauer errichtet, in der sich der Eingang zur Burg befand. Auf der Südseite hatte das Schloss große Fenster, während es auf der Nordseite fast fensterlos war. Die Nord- und Ostseite waren von einem Wassergraben umgeben. Die Burg wurde wahrscheinlich als drei- oder vierstöckiges Gebäude errichtet. Bediensteten-Quartiere, Vorratskammern, Ställe und Scheunen befanden sich zwischen der inneren und der äußeren Burg, wahrscheinlich aber auch außerhalb dieses Komplexes.
Auch heute noch beeindruckt die 20 Meter hohe Schildmauer den Besucher. Außerdem sind die Reste des Palastes, der Umfassungsmauern und des Halsgrabens noch sichtbar. Auf dem Gelände des Klosters, neben der St. Michaelsburg, befindet sich ein Restaurant. Von der Ruine hat man einen tollen Blick auf das Glantal bei Theisbergstegen.
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