Ortega Pfalz





Pfalz Ortega

Die weiße Rebsorte Ortega, die 1972 klassifiziert wurde, wird in Deutschland auf einer Anbaufläche von etwa 600 ha angepflanzt. Ihre Aufzucht ist nicht unproblematisch, was auch den Rückgang in den letzten Jahren erklärt. Außerhalb von Deutschland hat sie wenig Bedeutung, lediglich kleinere Bestände finden sich in England und Kanada. Mit seinem leichten und süßen Geschmack begeistert der Ortega immer mehr Weinliebhaber, wobei seine Traube auch als Tafeltraube gehandelt wird.

Ortega – Fein und harmonisch

Der Ortega wurde im Jahre 1948 an der Bayrischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, durch Hans Breider, aus Müller-Thurgau und Siegerrebe, gekreuzt. Sein Name ist eine Hommage an den spanischen Philosophen José Ortega y Gasset, dem Breider die Sorte gewidmet hat. Auf Grund ihrer frühen Reife ist die Ortegatraube vielfältig verwendbar, so zum Beispiel als Esstraube, Jungwein oder Federweißer, kann aber auch bei späterer Lese zur hochwertigen Auslese verarbeitet werden. Die edelsüßen Varianten werden meist als Dessertweine ausgebaut, wo sie oft ein hohes Niveau erreichen, eignen sich aber auch gut als Aperitif. Im Glas präsentiert er sich hellgelb bis goldgelb, sehr fein im Geschmack, als Auslese mit einem ausgeprägt pfirsichartigen Bukett und weiteren Fruchtaromen, wie Birne, getrocknete Aprikose, Honig, Quitte und reife Banane. Geschmacklich zeigt sich der Weißwein besonders aromatisch, vollmundig und mit wenig Säure. Seine Würze entfaltet sich vor allem bei den Spätlesen, die eine passende Ergänzung zu knusprigem Gebäck, Nüssen und Mandelkuchen sind. Die Ortega-Weine harmonieren ideal mit Gerichten wie Hähnchen, Innereien wie Nieren und Leber oder auch Kalbfleisch. Auch stellen sie einen perfekten Begleiter für mildere Käsesorten oder für frische Früchte.

Pfälzer Weine – Ortega

Neben Rheinhessen, Franken und der Mosel, zählt die Pfalz zu den Hauptanbaugebieten des Ortega, der hier eher selten sortenrein ausgebaut wird, wenn dann als süße Beerenauslese. Durch den hohen Anspruch, den die weiße Rebsorte an ihre Lage stellt, gestaltet sich ihr Anbau schwierig. Sie treibt mittelfrüh aus und muss so einigem Frost trotzen, was ebenso problematisch wie die mäßige Windbeständigkeit der Weinrebe ist. Somit ist der Anbau in den letzten Jahren zurückgegangen, aber auch Pfälzer Winzer haben ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten erkannt: sie erzielt dennoch gute Erträge und häufig hohe Mostgewichte.



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