Das Nordpfälzer Bergland

Die Mittelgebirgslandschaft Nordpfälzer Bergland, oftmals auch, unkorrekt, Pfälzer Bergland genannt, erstreckt sich, geprägt von vielen sanften Hügeln, von der saarländischen Stadt St. Wendel im Westen bis zu den rheinland-pfälzischen Städten Alzey im Osten, Kaiserslautern im Süden sowie Bad Kreuznach im Norden. Allerdings zählen die Orte selbst nicht mehr zum Nordpfälzer Bergland. Obwohl hauptsächlich auf dem Boden der Pfalz zu finden, gehört es damit zu einem Teil auch zum Saarland. Der Volksmund nennt die Gegend auch mundartlich die ‚alt Welt‘.

Das Bergland verbindet die Landschaften Pfälzerwald, Naturpark Saar-Hunsrück, Naheland und Rheinhessen. Die Region ist stark ländlich geprägt und hat keine größeren Städte, bekannt wenn auch kleiner sind Kusel, Wolfstein, Lauterecken, Kirchheimbolanden und Rockenhausen. Daher setzt sie stark auf den Tourismus und hat in den letzten Jahren einige Premiumwanderwege geschaffen.

Kuseler Musikantenland

Obgleich deren Präsenz weniger touristisch motiviert war, gefiel das Nordpfälzer Bergland offensichtlich schon den Kelten und Römern. Darauf lassen Ausgrabungen schließen – hier finden sich etliche Denkmäler, viele Museen sowie einzigartige Burgen und Kirchen. Besonders sehenswert ist hier die gewaltige Burg Lichtenberg, deren Bau um das Jahr 1200 ohne Genehmigung erfolgte.

Die Grafen von Veldenz wollten das Land nicht nur bewachen, sondern es auch besitzen und so errichteten sie die Burg Lichtenberg auf dem Besitz der Bischöfe von Reims. Herzstück der Burg ist der viereckige Turm: In über 30 Metern Höhe eröffnet sich hier eine wunderschöne Aussicht auf die Burganlage mit ihrem mittelalterlichen Kräutergarten sowie große Teile des Nordpfälzer Berglandes und des Saarlandes. In der Burg befindet sich das Musikantenlandmuseum, welches die Lebensumstände der Wandermusikanten im Kuseler Musikantenland ausstellt.

In den Hungerjahren des 19. Jahrhunderts waren viele Musikanten gezwungen auf Wanderschaft zu gehen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Das Wandermusikantentum hat in der Westpfalz eine große Tradition, wovon bis heute die Architektur und die Kulturlandschaften der Region zeugen. Desweiteren beherbergt die Burg heute das Urweltmuseum Geoskop, das Einblicke in eine Zeit vor 290 Millionen Jahren bietet.

Donnersberg Pfalz

Umgeben vom Pfälzerwald und dem Leiningerland, von Rheinhessen und dem Nordpfälzer Bergland, thront der Donnersberg mittig über den Regionen. Mit einer Höhe von 686 Metern ist er die höchste Erhebung der Pfalz sowie früherer Namensgeber für das französische Département du Mont-Tonnerre und seit 1969 für den heutigen rheinland-pfälzischen Donnersbergkreis. Er ist das Wahrzeichen der Region.

Oben angekommen zeigt sich eine atemberaubende Aussicht, die sich am besten vom Ludwigsturm oder vom Königsstuhl aus genießen lässt. Auf dem 1865 erbauten Ludwigsturm lässt es sich weit über Teile Rheinhessens, das Nordpfälzer Bergland, das Leiningerland und den Pfälzerwald blicken. Der Königsstuhl, nahe Dannenfels, eine markante Felsformation, deren Form an einen Thron erinnert, ist der höchste Punkt des Donnersbergers und öffnet den Blick nach Norden vom Naheland über den Hunsrück bis in den Taunus hinein. Bei optimalen Wetterbedingungen hat man in westlicher bis nordöstlicher Richtung eine gigantische Fernsicht bis zum Südostrand des Rheinischen Schiefergebirges.

Burgen Pfalz – Nordpfälzer Bergland

Im 12. Jahrhundert ließ Kaiser Friedrich Barbarossa die Kaiserpfalz von Kaiserslautern errichten, die heute als Ruine zu besichtigen ist. Hier sind unter anderem noch die Reste des prunkvollen Kaisersaals sowie spärliche Mauerwerksreste der Doppelkapelle zu sehen.

Der Herrmannsberg, mit 536 Metern Höhe, gibt der Herrmannsberger Höhentour ihren Namen, die sich mit ihren über 20 Kilometern Länge als recht anspruchsvoll erweist, jedoch als Entschädigung mit fantastischen Aussichten über das Nordpfälzer Bergland belohnt. In den umliegenden ‚Herrmannsberggemeinden‘ Welchweiler, Elzweiler und Horschbach sowie Hinzweiler, Oberweiler im Tal und Eßweiler laden die Gasthöfe mit regionalen Produkten zur Einkehr ein. Rund um den Herrmannsberg werden auf rund 13 Kilometer langen Touren auch kulinarische Wanderungen angeboten, einen Genuss für alle Sinne versprechend, gehören doch Essen und Trinken in dieser Region zur Lebensphilosophie.

Der Königsberg bei Wolfstein, einer der höchsten Berge des Nordpfälzer Berglandes, triumphiert mit einigen sehr anspruchsvollen Wanderwegen. Seine abwechslungsreichen Landschaften gewährleisten eine vielfältige Tierwelt. So wurden hier sogar europäische Mufflons angesiedelt. Durchzogen von alten, stillgelegten Stollen, zeugt der Königsberg von der langen Bergbautradition und so lädt in der Gemeinde Wolfstein, am Fuße des Berges, ein ehemaliges Kalkbergwerk zur Besichtigung ein.

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