76887 Bad Bergzabern,
Als die Philosophin Edith Stein dem Ort Bad Bergzabern Anfang des 20. Jahrhunderts einen Besuch abstattet, ist die eher beschauliche kleine Stadt ein echtes Kontrastprogramm zu den Universitätsstädten, in denen sie zuvor gearbeitet hat. Doch nicht die Arbeit, sondern ihre Freunde, das Ehepaar Dr. Conrad-Martius, ziehen sie in die Pfalz. Sie sind alte Freunde, die sie dazu bewegen, ihre Urlaube in der Bad Bergzabern zu verbringen.
Es ist schließlich ein Besuch im Jahr 1921, der Edith Steins Glaubensweg entscheidend beeinflusst. Sie liest das Buch "Leben der hl. Teresa Avila, von ihr selbst erzählt". Am Ende der Nacht findet sie – der Erzählung nach – ihren Weg zum wahren Glauben. Von nun an will Edith Stein den Weg Christi gehen: Sie lässt sich taufen und tritt der katholischen Kirche bei. Am 1. Januar 1922 wird sie schließlich auf den Taufnamen Edith Theresia Hedwig getauft.
Aufgrund der Geschichte der Heiligen Edith Stein ist es nicht verwunderlich, dass die Taufkirche heute ihren Namen trägt. Schließlich nahm sie während ihrer Aufenthalte täglich am Gottesdienst teil – und blieb bei der Gemeinde stets im Gedächtnis. Bis vor ein paar Jahren gab es tatsächlich noch einige Pfarrmitglieder, die sich gut an Edith Stein erinnerten. Heute möchte man in der Kirche und der Pfarrei das Gedenken an Edith Stein aufrechterhalten.
Die Kirche ist schnell gefunden – ihr hoher und eindrucksvoller Turm ragt zentral in der Stadt empor. Und ebenso imposant wie ihr äußeres Erscheinungsbild, sind die Innenräume des Gotteshauses. Wer sich für Kirchengeschichte und das Leben der Heiligen interessiert, sollte sich die Zeit nehmen, diesen besonderen Ort in Bad Bergzabern aufzusuchen.
Zu Pfarrei Heilige Edith Stein gehören neben Bad Bergzabern die Gemeinden Pleisweiler-Oberhofen, Birkenhördt, Blankenborn, Böllenborn, Dörrenbach, Kapsweyer, Oberotterbach, Schweigen-Rechtenbach, Schweighofen, Steinfeld und Niederotterbach.
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